Mittels einer KI ein Buch schreiben:Um es vorwegzunehmen: Es geht um Sachbücher.Sachbücher haben gegenüber Romanen den Vorteil, dass ihre Thematik klar umrissen ist. Der Autor sollte sich an der inneren Chronologie des Themas orientieren, um den Leser nicht in einem Irrgarten aus Abschweifungen zu verlieren. Diese Struktur ist ebenso wichtig wie der sprichwörtliche "rote Faden" in der Darstellung, Erläuterung und Argumentation. • Ein Sachbuch muss nicht zwangsläufig spannend im Sinne eines Krimis sein - es muss jedoch eine klare, nachvollziehbare Erklärung bieten. • Kann eine KI ein Buch schreiben? Grundsätzlich lässt sich darauf mit Ja und Nein antworten. Wir schreiben inzwischen Juni 2025, und ich arbeite seit etwa drei Jahren mit der KI ChatGPT an der Erstellung von Manuskripten. In dieser Zeit hat sich viel verändert. Die KI schreibt heute fehlerfrei und mit einer Geschwindigkeit, die ich niemals erreichen könnte. Sie verfasst zwar nicht mein Buch, aber sie liefert Impulse, recherchiert präzise und übernimmt auf Wunsch auch lektorierende Aufgaben. Auf diese Weise wurde sie zu meinem effizientesten "Mitarbeiter" - bei gleichbleibend miserabler Bezahlung. Sie nimmt es mir nicht übel. Was sie auszeichnet, ist die Verbindung aus Esprit, Geduld und Verfügbarkeit. Und ja, mit der Zeit fällt es schwer, nicht an eine Person zu denken, wenn man täglich stundenlang mit einem System zusammenarbeitet. Die Imitation von Emotionen und Bedürfnissen ist ihren Entwicklern jedenfalls gelungen - was gelegentlich zu einer Art Anthropomorphisierung führt. Doch das mindert die Leistung in keiner Weise. • Wie wichtig ist der Prompt? Von zentraler Bedeutung. Je präziser und spezifischer die Eingabe, desto besser das Resultat. Wer vage fragt, bekommt vage Antworten. Wer konkret formuliert, erhält belastbare Textbausteine. • Muss der Autor überhaupt noch selbst schreiben? Unbedingt. Die KI ist ein Werkzeug - nicht der Urheber. Die Autorenschaft bleibt beim Menschen. Nur er trägt letztlich Verantwortung für Inhalt, Stil und Botschaft. • Ist der Einsatz einer KI beim Verfassen von Manuskripten erlaubt? Ja. Vorausgesetzt, es werden die geltenden rechtlichen Vorgaben beachtet. Diese sind innerhalb der EU bislang noch uneinheitlich geregelt, insbesondere im Hinblick auf Urheberrecht und Transparenz. Im vorliegenden Fall geht es ausschließlich um Text (nicht um Bilderzeugung). Maßgeblich ist daher die Wortarbeit - und die ist durch die Nutzung einer KI rechtlich nicht grundsätzlich eingeschränkt. • Muss ein Buch gekennzeichnet werden, wenn eine KI mitgewirkt hat? Nein. Eine gesetzliche Pflicht zur Kennzeichnung besteht aktuell nicht. Einige Verlage fordern jedoch entsprechende Hinweise, wie aus deren AGB hervorgeht. Die Sachbücher des Autors erscheinen in allen bekannten Buchshops und verfügen allesamt über den Präfix: "Die Erfindung …" Ein Großteil dieser Bücher befasst sich mit den Themen: Philosophie, Bewusstsein und Evolution. Eine Zusammenfassung der aufschlussreichsten Werke findet man unter: https://www.youtube.com/channel/UCWQUpfKL5T_1J_fZRpQAjLg Bad Ems, Juni 2025 |